30.01.2018

Wasserstoff elektrisiert: Initiative aus Bad Homburg erhält Zuschlag aus zweitem Standortaufruf

Wasserstoff-Tankstelle in Wiesbaden (© Shell Deutschland Oil GmbH)
Wasserstoff-Tankstelle in Wiesbaden (© Shell Deutschland Oil GmbH)
  • Zweiter H2 MOBILITY Standortaufruf hat Erwartungen weit übertroffen
  • H2 MOBILITY baut Wasserstoffstation in Bad Homburg
  • Station wird im H2ME Projekt der Europäischen Union gefördert
  • Fördermittel für vier weitere Bewerberregionen im Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) beantragt

Berlin, 30.01.2018 - Das Betreiberkonsortium H2 MOBILITY hat den ersten Gewinner aus dem zweiten Standortaufruf bekannt gegeben – die hessische Stadt Bad Homburg überzeugte mit über 70 Willensbekundungen zum Kauf von Wasserstoff-Fahrzeugen. Mit Unterstützung der Stadt hat die Gaertner & Roesebeck Unternehmensberatung GmbH für Wasserstoff als Kraftstoff geworben und viele Bad Homburger BürgerInnen und Unternehmen überzeugen können. Auch die Stadt wird das eigene Car-Sharing Programm um Wasserstoff-Fahrzeuge erweitern. Zudem liegt die Kreisstadt verkehrsgünstig an der A5 und ergänzt damit die Anbindung an die Metropolregion Rhein-Main.

Mit dem Standortaufruf hat die H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co. KG ein zweites Mal Regionen zur Bewerbung um eine Wasserstofftankstelle aufgefordert. Dieses Mal galten mindestens 15 unterschriebene Willensbekundungen (LOI – Letter of Intent) zum Kauf eines wasserstoffbetriebenen Fahrzeugs als Voraussetzung. 13 Regionen haben daraufhin insgesamt über 400 LOI von Unternehmen und Privatpersonen vorgelegt.

„Trotz der recht knappen Bewerbungsperiode haben die Regionen BürgerInnen und Unternehmen mobilisieren können. Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Die Marktaktivierung rund um Wasserstoff hat eindeutig begonnen“, sagt Lorenz Jung, der den Aufruf geleitet hat und bei der H2 MOBILITY für den Tankstellen-Roll-out verantwortlich ist. „Aber nicht nur das Bekenntnis der Unterzeichnenden begeistert, auch die Qualität der Bewerbungen ist beeindruckend: Systemintegration, Wasserstoffproduktion aus erneuerbaren Quellen, Mobilitätskonzepte machen deutlich, dass Wasserstoff eine wichtige Rolle beim Umbau unseres Energiesystems spielen wird.“

Neben Bad Homburg sollen gleich vier weitere Wasserstoffstationen im Rahmen des zweiten Standortaufrufs außerhalb der regulären Netzplanung in Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein gebaut werden. „Wir haben für vier weitere Standorte im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) Fördermittel beantragt“, erklärt Lorenz Jung.

Die Station in Bad Homburg ist Teil des Projektes Hydrogen Mobility Europe, das Fördermittel vom Fuel Cells and Hydrogen 2 Joint Undertaking (FCH 2 JU, Zuwendungsvereinbarung Nr. 671438) erhält. Das FCH JU wird unterstützt vom Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation (Horizont 2020), Hydrogen Europe und der Hydrogen Europe Research Association.

Wasserstoff als Kraftstoff – Sauber unterwegs
Gleiches Handling, gleiche Geschwindigkeit, gleiche Reichweite: Und das nahezu ohne Lärm und Schadstoffe. Wasserstofffahrzeuge haben Reichweiten um die 500 km und tanken wie herkömmlich an Tankstellen in nur 3 Minuten. Meist werden die Wasserstoffstationen in existierende Tankstellen integriert. Die Konstruktion ist platzsparend und setzt überwiegend auf standardisierte Komponenten.

Quelle: H2 Mobility