20. Brennstoffzellenforum Hessen: Jubiläumsveranstaltung weist Weg in die Wasserstoff-Zukunft im Land
Das Engagement für den Ausbau von Wasserstoff als zukunftsfähigen Energieträger ist schon sehr viel älter als 20 Jahre – dennoch markiert das 20. Brennstoffzellenforum Hessen der LEA LandesEnergieAgentur Hessen (LEA Hessen) und der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative Hessen e.V. (H2BZ-Initiative Hessen) einen Meilenstein. Bei der Veranstaltung, die in diesem Jahr am 28. Oktober in der Klassikstadt Frankfurt stattfindet, kommen Expertinnen und Experten aus verschiedensten Branchen der Wirtschaft sowie Politik, Verwaltung und Wissenschaft zusammen, um Perspektiven und Potenziale des Energieträgers zu diskutieren. Wichtige Frage ist, welchen Beitrag Wasserstoff bei der Energie- und Verkehrswende in Hessen leisten kann. Pünktlich zum Jubiläum wird auch der Entwurf für eine hessische Wasserstoffstrategie vorgestellt. Jens Deutschendorf, hessischer Staatssekretär für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, betont zur Eröffnung: „In Hessen befassen sich viele Unternehmen und Hochschulen mit dem Thema. Mit Unterstützung des Landes wurden maßgebliche Beiträge zur Entwicklung dieser Technologie geleistet, etwa die weltweit ersten Brennstoffzellen zur Energieversorgung in einem Rechenzentrum und in einem Krankenhaus. Von 2023 werden Brennstoffzellen-Züge auf den nicht-elektrifizierten Gleisen des Taunusnetzes die bisherigen Dieselloks ersetzen – in dieser Dimension einzigartig auf der Welt.“ Der Staatssekretär überreicht auf dem Forum zudem einen Förderbescheid über 1,4 Millionen Euro an Thorsten Becherer von Essity – der Hygieneprodukthersteller aus Mainz-Kostheim stellt seine größte Papiermaschine auf einen komplett CO2-freien Betrieb um.
Sektorenübergreifende Strategien realisieren
„Dank dem Engagement vieler Akteure hier in Hessen sind wir bestens aufgestellt, um die Energie- und Verkehrswende in dieser spannenden Zeit mitzugestalten“, sagt Dr. Karsten McGovern, Geschäftsführer der LEA Hessen. „In diesem Jahr haben wir mehr als 400 Anmeldungen erhalten. Ob hier vor Ort oder digital, das Brennstoffzellenforum bringt sektorübergreifend Gäste zusammen.“ In vielfältigen Impuls- und Fachvorträgen präsentieren Expertinnen und Experten bereits laufende Projekte und geben einen Ausblick in die Zukunft. Dabei zeigt sich die breite Expertise im Land bei der Anwendung von Wasserstoff: vom Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur über Grundlagenforschung zu Katalysatormaterialien und Recyclingverfahren bis zum Einsatz lokal emissionsfreier Busse im Wiesbadener Stadtverkehr.
Schaufenster in die Zukunft des Wasserstoffs
Erstmals im Jahr 2001 ins Leben gerufen ist das Brennstoffzellenforum das zentrale Jahrestreffen in Hessen für alle Interessierten und Engagierten in diesem Bereich. Es versteht sich als Plattform zur Vernetzung der Akteure und zugleich Impulsgeber für die kommenden Schritte. Und das Thema Wasserstoff wird in den kommenden Jahren noch weiter Fahrt aufnehmen, wie aktuelle Entwicklungen bei der Erzeugung, Verteilung und Nutzung zeigen. Ausgehend vom Bau der ersten hessischen Wasserstofftankstelle vor 15 Jahren im Industriepark Höchst in Frankfurt treiben heute viele Akteure den weiteren Ausbau der Infrastruktur voran. So wird die Frankfurter Flughafen-Betreibergesellschaft Fraport künftig erstmals wasserstoffbetriebene Vorfeldfahrzeuge testen. Und in Verbindung mit wasserstoffbetriebenen Flugzeugen könnte in Zukunft sogar der Traum vom CO2-neutralen Fliegen Realität werden. Dieses und viele weitere Projekte werden auf dem 20. Brennstoffzellenforum einem breiten Publikum vorgestellt. Das erste Fazit der Veranstalter: Die Energie- und Mobilitätswende geht nur durch Vernetzung aller Akteure weiter voran.
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