Was bewegt sich in der Wasserstoffbranche in Hessen?
61. Mitgliederversammlung der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative (H2BZ-Initiative) Hessen e.V.
Mitgliederentwicklung
Die leichten Schwankungen in der Mitgliederentwicklung begründete Hauke Sötje, Vorstandsvorsitzender der H2BZ-Initiative Hessen, auch mit der Bereinigung des Mitgliederbestandes um Nichtzahler. „Die Neuanträge sind weiterhin sehr positiv“, so Sötje.
Anne Schüssler, Hyting-Mitbegründerin, stellte das neue Mitgliedsunternehmen Hyting GmbH mit ihrem Beitrag „Neue Lösungen mit Wasserstoff einfach, sicher, effizient und sauber zu heizen – Gebäudeheizung, Prozesswärme, Standheizung“ vor. Auch das neueste Mitglied der Initiative, Swagelok Frankfurt B.E.S.T. Fluidsysteme GmbH, nutzte die Gelegenheit, das Unternehmen vorzustellen.
Wasserstoff in Hessen
Mathias Fleck von der Landesstelle Wasserstoff / LEA erläuterte, welche Rolle der EFRE-Programmschwerpunkt „Innovative Energietechnologien" bei der Förderung von Wasserstofftechnologien in Hessen spielen kann. Ziel des EFRE ist es, die Energiewende in Hessen zu unterstützen, klimarelevante Emissionen zu reduzieren und marktfähige Lösungen durch neue Strategien, Technologien oder Verfahren zu verbessern.
Im Anschluss an diesen Beitrag wurde der aktuelle Stand des bundesweiten Wasserstoff-Kernnetzes diskutiert: Grundsätzlich wurde das aktuell von der Bundesregierung genehmigte H2-Kernnetz als positive Entwicklung gesehen. Leider gibt es aber auch Einschränkungen für Hessen. 20 Kilometer H2-Netz, an das die Mainova AG hätte angeschlossen werden können, wurden gestrichen.
Nachwuchsprojekt HydroLiner
Christoph Bleicher stellte das Fraunhofer LBF Projekt HydroLiner „Zukunftstechnologie Wasserstoff: Lernen – Erleben – Gestalten“ vor. Wie kann man die Technologie-Müdigkeit überwinden? Der HydroLiner, ein Wasserstoffbus des Bus-unternehmens Winzenhöhler, wird im nächsten Jahr während der Woche des Wasserstoffs das Thema „erfahrbar“ machen. Das Programm wird dann medial begleitet und die Erfolge ausgewertet. Projektpartner sind das Leistungszentrum und die H2BZ-Initiative Hessen. Hier hofft Bleicher, aus dem vielfältigen Mitglieder-Referenten-Pool schöpfen zu können. Die Entscheidung über den Förderantrag soll Mitte Dezember fallen.
Energiehöfe
Ein Ergebnis der diesjährigen Mitgliederbefragung war, dass die Initiative verstärkt Projekte initiieren sollte. In diesem Zusammenhang stellte Jürgen Schmidt, Vorstand der H2BZ-Intiative Hessen, die „Energiehöfe“ als Gemeinschaftsprojekt der H2BZ-Initiative Hessen als eine der ersten Projektideen vor. Grundansatz des Projektes wäre es, H2-Lösungen in der Landwirtschaft aufzuzeigen. „Wer hat Interesse, sich an der Projektentwicklung zu beteiligen?“ Hier sieht Schmidt die Möglichkeit, über die Mitglieder einen Weg zur Realisierung zu entwickeln. Ein erster Ansatz wäre die Einbindung der hessischen Hochschulen, die sich mit dem Thema Wasserstoff beschäftigen.
Die digitale Mitgliederversammlung der Initiative schloss mit einem positiven Resümee und dem Ausblick, weitere Themen-Plattformen anzubieten.