Transitland Hessen
Das Rhein-Main-Gebiet mit dem Frankfurter Flughafen bildet im südlichen Hessen das Zentrum für Logistik und Mobilität. Nordhessen ist einer der wichtigen deutschen Standorte der Distributionslogistik mit großen Umschlagszentren in der Region Fulda, Bad Hersfeld und Kassel. Somit stellt die Logistikbranche einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in Hessen dar. Daher bieten die in Hessen ansässigen Hochschulen verschiedene Studien- und Ausbildungsgänge mit dem Schwerpunkt Logistik und Mobilität an.
1.000 Brennstoffzellen-Lkw für Osthessen
Der straßengebundene Güterverkehr befördert knapp 80 % der Transportgüter in Deutschland und verbraucht fast 70 % des Dieselkraftstoffs im Verkehr. Die Logistik der Zukunft wird mit deutlich weniger und auf lange Sicht fast völlig ohne fossile Kraftstoffe auskommen müssen. Nur so kann sie weiterhin erfolgreich und wettbewerbsfähig bleiben. Daher hatte der Landkreis Fulda zusammen mit vielen Akteuren aus der Region und mit Unterstützung der H2BZ-Initiative Hessen das Projekt HyWheels gestartet. Im Zuge des Projekts sollen 1.000 lokal emissionsfreie Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge auf die Straßen Osthessens gebracht werden. Das Projekt HyWheels wird im Rahmen des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ausgeschrieben HyLand-Wettbewerbs gefördert.
Im Projekt „Innovationscluster Rhein-Main/Rhein-Neckar für klimafreundliche Nutzfahrzeuge“ werden alternative Antriebstechnologien im Zusammenspiel von Fahrzeugen und Infrastruktur auf längeren Korridoren erprobt. Für Batterie-, Brennstoffzellen- und Hybrid-Lkw wurde dazu eine Tank-, Lade- und Oberleitungsinfrastruktur vom Frankfurter Kreuz über die A 5 bis Darmstadt und weiter über die A 67 oder die A 5 bis zur Landesgrenze mit Baden-Württemberg aufgebaut und praktisch erprobt. Federführend bei der Ausgestaltung des Projekts war das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.
Leiche Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzelle
Auf bei leichten Nutzfahrzeugen ist der Brennstoffzellenantrieb interessante Alterative zu batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen. So produziert Opel Special Vehicles (OSV) in Rüsselsheim den Opel Vivaro-e HYDROGEN. Dieser kann in nur 5 Minuten betankt werden und verfügt über das gleiche Ladevolumen wie die Diesel-Variante. Die maximale Zuladung von rund 1.000 Kilogramm und die hohe Reichweite machen das leichte Brennstoffzellen-Nutzfahrzeug besonders attraktiv für Monteure, Handwerker und Logistiker, die längere Strecken zurücklegen müssen, als dies mit batterieelektrischen Fahrzeugen derzeit möglich ist.
Intralogistik – von Flurförderzeugen bis zum Gepäckschlepper
Im Gegensatz zu Deutschland ist in den USA der Brennstoffzellenantrieb bei Flurförderzeuge schon relativ weit verbreitet. Besonders im 2- oder 3-Schicht-Betrieb – ob in der Produktionshalle oder als Gepäckschlepper am Flughafen – spielt die Brennstoffzelle gegenüber batterieelektrischen Antrieben Ihre Vorteile aus: Hohe Reichweiten plus kurze Betankungsvorgänge anstelle von langen Batterieladezeiten steigern die Verfügbarkeit der Fahrzeuge erheblich. Doch noch aber mangelt es an der Nachfrage aus den hiesigen Unternehmen und der Logistikbranche. Nicht zuletzt, weil die Vorbehalte gegenüber den erforderlichen Investitionen und Anpassungen groß sind. Hierbei unterstützt die H2BZ-Initiative die Branche als Partner auf dem Weg in eine emissionsfreie Logistik.