Schnelle Erfolge durch Transparenz und vereinfachte Verfahren

Um den wirtschaftlichen Fortschritt zu beschleunigen, der für die Erreichung
der Ziele der Energiewende notwendig ist, muss die Politik die Regulierung optimieren.

N. Lücking / Canva
Die Genehmigungsverfahren für Wasserstoffprojekte in Deutschland müssen beschleunigt und effizienter gestaltet werden

Ein wichtiger Aspekt ist die Harmonisierung von Vorschriften. Beispielsweise können einheitliche Standards und Vorschriften in der EU grenzüberschreitende Projekte vereinfachen. Klare Rahmenbedingungen für die Produktion, die Speicherung und den Transport von Wasserstoff sowie innovationsfreundliche Regelungen können den Einsatz neuer Technologien wie Wasserstoff erleichtern.

Die Genehmigungsverfahren für Wasserstoffprojekte in Deutschland müssen dringend beschleunigt und effizienter gestaltet werden. Wichtig sind transparente Prozesse, um die Kommunikation zwischen Behörden und Unternehmen ohne Missverständnisse und Verzögerungen zu gestalten.

Hohe Sicherheits- und Umweltstandards müssen beibehalten werden, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in Wasserstofftechnologien zu stärken. Außerdem sollten flexible Regelungen eingeführt werden, die sich an technologische Fortschritte und Marktveränderungen anpassen lassen.

Dies würde die Umsetzung von Wasserstoffprojekten beschleunigen und die Entwicklung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft unterstützen.

Vorstand der H2BZ-Initiative Hessen

>>Ohne klare und einheitliche Regularien für Wasserstoff in Deutschland  
und der EU riskieren wir, die notwendige Infrastruktur zu verzögern und Innovationen zu hemmen.<<

Jürgen Schmidt
Jürgen Schmidt

Jürgen Schmidt

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender
Mainzer Str. 118, 65189 Wiesbaden, Hessen, Germany
juergen.schmidt@h2bz-hessen.de

Neue Gesetze und Normen: Der Weg zur Wasserstoffwirtschaft in Deutschland

Deutschland muss die Entwicklung der Wasserstofftechnologie vorantreiben.
Das Wasserstoffbeschleunigungsgesetz, das Energiewirtschaftsgesetz und
die Nationale Wasserstoffstrategie sind Werkzeuge der Bundesregierung.

Ein wichtiger Schritt für Deutschland auf dem Weg zum klimaneutralen Industriestaat bis 2045 ist der schnelle und zuverlässige Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur.

Das Wasserstoffbeschleunigungsgesetz soll den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur und damit den Markthochlauf von Wasserstoff bis 2030 beschleunigen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Erzeugung, Speicherung und den Import von Wasserstoff sollen vereinfacht werden.

Um Wasserstoffinfrastrukturprojekten bei Genehmigungsentscheidungen ein besonderes Gewicht zu verleihen, sollen sie als Projekte von „überragendem öffentlichen Interesse“ eingestuft werden.

Schnellere Genehmigungsverfahren, Höchstfristen für wasserrechtliche Zulassungen, vorzeitiger Maßnahmenbeginn, Eilverfahren und Reduzierung des behördlichen Prüfaufwands sowie Verkürzung von Instanzenwegen sind entsprechende Hebel.

Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) regelt die öffentliche Energieversorgung (Gas und Strom) in Deutschland und enthält vereinfachte Regelungen für das Wasserstoff-Kernnetz. Das Gesetz enthält Bestimmungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen. Um Wettbewerb und Markttransparenz zu fördern, unterstützen diese Regelungen die Entflechtung von Verteilnetzbetreibern und Übertragungsnetzbetreibern. Darüber hinaus fördert das EnWG die marktbasierte Beschaffung von Energie und regelt die Ausschreibung von Energiespeicheranlagen.

Die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung legt die Ziele und Maßnahmen für den Ausbau der Wasserstofftechnologien und -infrastruktur fest. Die Normungsroadmap Wasserstofftechnologien unterstützt diese Strategie. Die Roadmap definiert Leitplanken und Handlungsempfehlungen, um das technische Regelwerk in diesem Bereich aufzubauen und weiterzuentwickeln

Spezifische Regularien und Programme in Hessen

Hessen muss die Anbindung der Regionen an das bundesweite
Wasserstoff-Kernnetz gezielt angehen.

Im Herbst 2022 wurde die Hessische Wasserstoffstrategie vorgestellt, die zum Ziel hat, Wasserstoff als wichtigen Baustein einer klimafreundlichen Energieversorgung in Hessen zu etablieren.

Hessische Wasserstoffprojekte müssen neben dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) auch die Kommunalrichtlinie Energie beachten. Diese Richtlinie richtet sich an Städte, Gemeinden, Landkreise sowie kommunale Zweckverbände und Träger in kommunaler Funktion. Sie soll die Kommunen bei der Umsetzung unterstützen.

Durch eine gezielte und politisch gewollte Unterstützung kann sich Hessen auch für die Unternehmen zu einem zukunftsorientierten Standort entwickeln, die auf Wasserstoff als Energieträger setzen.