Bildungsoffensive gegen Fachkräftemangel

Damit mit der aufstrebenden Wasserstoffwirtschaft
auch die Zahl der Fachkräfte wächst, sollte frühzeitig
das Interesse an MINT-Berufen geweckt werden.

MIT-Fächer: Mit Spaß fördern
Das Interesse an MIT-Fächern sollte in den Schulen frühzeitig geweckt werden, z.B. durch Wettbewerbe. (c) LEA/Jana Kay

Bildungsprogramme in Schulen können grundlegendes Wissen über Wasserstoff als Speicher und Energieträger vermitteln.

Berufliche Aus- und Weiterbildungsprogramme spielen eine zentrale Rolle bei der aktuellen Qualifizierung von Fachkräften für die Wasserstoffwirtschaft. Neben spezialisierten Ausbildungsberufen, wie z.B. Anlagenmechaniker für Wasserstofftechnologien oder Techniker für regenerative Energien, ist auch die Weiterbildung von Fachkräften dringend erforderlich.

Hochschulen und Universitäten bieten spezialisierte Studiengänge und Forschungsschwerpunkte im Bereich der Wasserstofftechnologien an: Umwelttechnik, Energie- und Verfahrenstechnik oder Chemieingenieurwesen enthalten zunehmend Module, die sich mit der Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff beschäftigen.

Forschungsinstitute arbeiten eng mit der Industrie zusammen, um innovative Lösungen zu entwickeln und den Wissenstransfer zu fördern.

Vorstand der H2BZ-Initiative Hessen

>>Wir müssen heute in Bildung und Ausbildung investieren, 
um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes langfristig zu sichern.<< 

Birgit Scheppat
Birgit Scheppat

Prof. Dr. Birgit Scheppat

Mainzer Str. 118, 65189 Wiesbaden, Hessen, Germany
birgit.scheppat@h2bz-hessen.de

Hessisches Vorzeigemodell für die Energiewende im Unterricht: Schule 3.0

Das Zentrum für Chemie e.V. führt in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium
das Programm „Schule 3.0 - Energiewende im Unterricht" durch.

Ziel ist es, das Interesse der Schülerinnen und Schüler an MINT-Themen und -Berufen zu wecken. Prof. Dr. Birgit Scheppat, Vorstand der H2BZ-Initiative Hessen, unterstütze das Projekt und stellte das Wasserstofflabor der Hochschule RheinMain in Rüsselsheim zur Verfügung.

Das Projekt bietet Workshops für Lehrkräfte der Fächer Chemie, Informatik, Mathematik und Physik an, um sie in die Lage zu versetzen, lebensnahe Themen rund um die Energiewende in den Unterricht zu integrieren. Das Zentrum für Chemie e.V. hat gemeinsam mit Lehrkräften verschiedener Schulen und Fachwissenschaftlern inhaltlich fundierte und methodisch hochwertige Unterrichtssequenzen entwickelt.

Zur Berufsorientierung wurden neun einwöchige Workshops – sogenannte Erfinderlabore – für ausgewählte Schülerinnen und Schüler aus ganz Hessen durchgeführt. Diese Workshops fanden in enger Zusammenarbeit mit Hochschulen und Unternehmen statt und ermöglichten den Schülerinnen und Schülern eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen Energiewende und Zukunftstechnologien.

In der Zukunft wird das Projekt „Schule 3.0 - Energiewende in den Unterricht“ weiterhin innovative und praxisnahe Angebote für Schülerinnen und Schüler anbieten. Neben der Erweiterung der Unterrichtseinheiten werden Forschungslabore für Grundschulen sowie Themenlabore für weiterführende Schulen angeboten. Für die Oberstufe wird es Erfinderlabore geben.

Das Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum gefördert und von der LEA Hessen unterstützt.

Nachwuchsförderung leicht gemacht

Technische Universitäten und Hochschulen, Forschungsinstitute
und Akademien bieten differenzierte Qualifizierungsangebote zur Wasserstofftechnologie an.

Universitäten wie die Technische Universität Darmstadt und die Universität Kassel bieten Studiengänge und Forschungsprogramme im Bereich der Wasserstofftechnologien an. Ziel ist die Ausbildung von Fachkräften und die Entwicklung innovativer Lösungen.

Das Wasserstofflabor der Hochschule RheinMain in Rüsselsheim gehört zum Fachbereich Ingenieurwissenschaften und wird von Prof. Dr. Birgit Scheppat geleitet. Neben Projekten und Forschungsarbeiten im Bereich der Wasserstofftechnologie können Studierende und Berufstätige auch an Trainingsprogrammen und Workshops teilnehmen, um sich mit den neuesten Technologien und Methoden im Bereich Wasserstoff vertraut zu machen.
>>>Wasserstofflabor der Hochschule RheinMain

Neben der Fraunhofer-Gesellschaft gibt es in Hessen weitere Forschungseinrichtungen, die sich mit Wasserstofftechnologien beschäftigen, wie das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung.

Die Fraunhofer Academy bietet eine Vielzahl von Weiterbildungsprogrammen im Bereich Wasserstoff an, darunter Einführungskurse, themenspezifische Kurse und Zertifikatsprogramme.
>>> Fraunhofer Academy

Prof. Dr. Scheppat engagiert sich auch international in Weiterbildungsprojekten wie der kostenlosen Winter-Summer-School 2023 und 2024 an der University Mohammed VI Polytechnic (UM6P), Rabat, Marokko. Veranstalter waren die NUST (Namibia University of Science and Technology), die UM6P und verschiedene Partner, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die neuesten Entwicklungen in der Wasserstofftechnologie zu vermitteln.